29.09.2009

Meine Telekom

Manchmal finde ich es einfach nur erschreckend! Manchmal frage ich mich, warum man die ganze Scheiße überhaupt noch mitmacht und vor allem, warum man sich überhaupt noch aufregt. Es nützt im Grunde doch eh nichts.

Schuld war heute Morgen mein Freund im schmucken Magenta. Weil es mich einfach mal wieder interessierte, schaute ich online bei meinem Konto vorbei, um bei einem Pläuschchen zu erfahren, was ihm in den letzten Tagen so passiert ist. Nicht wirklich verwundert, aber doch überrascht bemerkte ich, dass meine Rechnung für mein Mobiltelefon eingetroffen ist und diese doch um einiges höher ist, als vertraglich abgeschlossen. Dieses Phänomen kenne ich schon von Freunden, welche bei gleichem Telefon und gleichem Anbieterklotz erhöhte Preise für unbekannte Gründe zahlen. Diese beiden Experten haben meines letzten Informationsknoten nach keine Ahnung, was das für Kosten sind und haben auch noch nicht nachgefragt. Dies wollte ich direkt anders machen, was meine Odyssee besiegelte.

Man kann ja alles online machen, heißt es immer. "Könnte man", sollte es im Kleingedruckten stehen. Da aber meistens nichts geht, kann man demnach auch nichts. Infolge dessen verbrachte ich einige Zeit damit, mich verzweifelt auf der Seite einzuloggen. Nachdem ich sämtliche Möglichkeiten probierte, Möglichkeiten, von denen die erste noch einige Male zuvor funktionierte, zweifelte ich doch etwas an meinem Verstand. Schnell beruhigte ich mich wieder, als ich mich daran erinnerte, auf wessen Seite ich da eigentlich bin. Die Hotline musste also her! Dafür braucht man aber eine Nummer, die ich erstmal suchen musste. Das Netz hilft einem hier ja auch nicht weiter. Doch dann habe ich mich an etwas erinnert. Der Telefonriese machte mal einen Fehler, indem er mir eine SMS schickte. Hier stand die gesuchte Nummer als Absender.

Ich fühlte mich schon jetzt als Gewinner, als ich die Nummer wählte. Doch da habe ich die Rechnung ohne die automatische Hotline gemacht. Gezielte Schlagworte wie "Fresse halten", "weiter", "Schlampe" und "Berater" brachten nach nur zehn Minuten die Platine soweit, mich nach dem vorlesen der halben AGB´s doch durchzustellen. Hier hatte ich sofort eine Frau am Apparat, welche meine entnervte Stimmung entgegen nahm. Sie verstand es nicht, behutsam auf genervte Kunden einzugehen. Sie wollte direkt meine Kundennummer haben, welche ja auf der Rechnung steht. Schade fand ich es an dieser Stelle, dass ich nicht zu Hause war und ich auch nicht all meine Brocken mit mir rumtrage. Aber die Nummer steht auf der Sim-Karte, da könnte ich doch eben drauf schauen. An diesem Punkt stellte ich ihr eine Frage, auf deren Antwort sie selbst kommen sollte. "Ich telefoniere doch mit meinem Handy. Was meinen Sie, was passiert, wenn ich jetzt die Karte raus hole und Ihnen dann die Nummer vorlese". Daraufhin fiel ihr dann wenig ein, weshalb ich ihr half und meinte, dass ich halt nochmal anrufe.

Nun stand ich erstmal vor einem neuen Problem. Wie bekomme ich die Sim-Karte aus meinem Telefon? Das ist nun auch nicht so leicht, denn schöne Sachen haben keine Hebel, Ritzen oder dergleichen. Eine Büroklammer musste her. 20 Minuten später und einer Nummer reicher, konnte ich wiederholt den Hotlineautomaten beleidigen. Gekonnt die Schlagworte gesagt, die AGB`s übersprungen und zurück zur Beraterin. Diese war zum Glück eine andere, welche gewillt war, mir Informationen zu geben, nachdem ich denn die Nummer übermittelte. Ich hatte die Nummer, aber leicht wollte die es mir noch immer nicht machen. Ich begann zu lesen, als sie mich unterbrach. "Bitte nur die letzten neun". Ich war überfordert. Sollte ich jetzt zählen? Die Nummer hat doch nur 11 Ziffern??? Ich fragte, "mit Bindestrichen oder ohne?". "Nur die nach dem Bindestrich". Ich erwiderte, dass es aber keine neun sind. Fragte weiter, ob denn die anderen Zeichen von Bedeutung wären. Ich merkte sofort, dass ich die Dame so nicht befriedigen konnte. "Kann ich nicht einfach schnell alles vorlesen?", fragte ich entnervt, was wohl auch ok war und augenscheinlich sehr schnell ging.

Nun stand die Tür offen. Es war auch schnell geklärt, woher die Kosten kamen und ich war beruhigt. Nicht erfreut aber beruhigt. Interessant fand ich es aber, dass mir gesagt wurde, dass ein anderer Vertrag eingegeben war. Dieser kostete zwar nur fünf Euro mehr, war aber nicht das selbe. Ich donnerte, nun noch ungehaltener, auf die Dame ein und fragte nach Gründen dafür und wie schnell sie es ändern könnte. Dies ging dann zum Glück leicht und alles war erledigt.

Jetzt ist erstmal wieder ruhe im Karton, aber ich habe so das dumme Gefühl, dass das nicht lange so bleiben wird. Abwarten!

2 Kommentare:

hodi aka raketenmann hat gesagt…

Tjaja, für son Gameboytelefon lässt man sich doch gehörig verscheissern. Was nun "unsere" Kosten so hoch treibt, hast Du nicht erwähnt. Was isses denn? Tetris?

Sacantus hat gesagt…

Ja, ich vergaß den Grund für die Kosten, bzw. habe ich ihn für mich so wichtig gehalten. Es waren 24 Tacken Einrichtungsgebühr. Somit habt ihr damit nichts am Hut.