09.12.2009

Meine Irrfahrt

Es gibt ja so Tage, an denen geht so ziemlich alles schief, was man anpackt.

Einen solchen Tag hatte ich letzte Woche. Mein Rechner auf der Arbeit macht Probleme, weshalb er nach "Bense"in Dortmund gebracht werden sollte. Soweit kein Problem und dank Navi auch sicherlich leicht zu finden. Das dachte ich mir und es wäre sicherlich auch so gewesen, wenn da nicht dieser besondere Tag gewesen wäre.

Ich setzte mich in den Firmenwagen und machte mich auf den Weg. Das Navi hatte ich dabei, in welches mir extra die Adresse eingetragen wurde. Voller Elan fuhr ich los, doch dieser sollte direkt gestoppt werden. Die Halterung des Navis fehlte, was mir mehr Probleme bereitete, als ich es zuerst angenommen hatte. Dauernd viel es runter oder verrutschte. Das machte auf dem Weg Richtung Dortmund noch wenig Probleme, nervte aber, als ich in der Stadt ankam. Nachdem es mich doch tatsächlich in eine falsche Straße geleitet hatte, hieß es mitten am Schauspielhaus / Tiefgarage "Sie haben Ihr Ziel erreicht". Da ich bislang nicht bei Bense war, konnte ich nicht wissen, ob dies nur der Wahrheit entsprach oder nicht, doch die fülle an Auto und der Mangel an Parkplätzen sowie das fehlen des Ladens machte mich stutzig. Ich bog in eine Seitenstraße und kontrollierte die Adresse mit meinem Handy. Da alles richtig war, beschloss ich kurzerhand, mit meinen letzten 1,50€ in die Tiefgarage zu fahren.

Kaum war ich drin, bemerkte ich, dass ich gerade noch 60 Minuten Zeit hatte, bis ich wieder in der Agentur sein musste, sowie eine leuchtende Tanknadel. Die weiteren 15 Minuten der Parkplatzsuche lockerten dementsprechend nicht meine Stimmung. Nachdem ich aber endlich aufhörte, den grünen "hier lang" Leuchten zu folgen, fand ich endlich einen Parkplatz. Schnell packte ich den Rechner und lief los zum Treppenhaus. Kaum oben angelangt, musste ich feststellen, dass der Dortmunder Weihnachtsmarkt doch sehr voll ist und das man mit einem schweren Rechner doch irgendwie fehl am Platz ist.

Nachdem ich einen Passanten nach dem richtigen Weg fragte, kam ich auch 400 Meter später bei Bense an. Ich schnellte in den Fahrstuhl und fuhr nach oben. Dort war die Wahrheit leider sehr schnell sehr ernüchternd. Ich stand in einem Büro, welches wie alles mögliche aussah, aber nicht nach einer Computerfitmachstelle. Ich fragte mehr obligatorisch, ob hier denn Rechner repariert würden. Schnell wurde mir erklärt, dass ich doch nicht beim Bense Systemhaus bin, sondern bei Bense.com! Ein wahrlich blöder Zufall. Ein Blick auf der Uhr sagte mir, dass ich noch ganze 40 Minuten Zeit hatte, bis ich wieder auf der Arbeit sein musste. Ich fragte also nach dem Weg als Fußgänger, weil ich die Leuchte der Tankanzeige noch im Hinterkopf hatte. "Ach, das ist leicht. Am besten nehmen sie die S1...", da war auch schon für mich Schluss, da ich nicht noch mit des S-Bahn fahren wollte. "Ich bin mit dem Auto da und habe ein Navi, danke", sagte ich schnell und machte mich weiter auf den Weg.

Nass geschwitzt und extrem genervt lief ich wieder zum Parkplatz. Eine dezente Tiefgarage, welche zwischen hunderten von Marktbuden beschmückt mit Tannengrün absolut nicht zu finden ist! Nach drei Runden fand ich aber doch den Eingang. Nach einiger Zeit und fünf Etagen später auch das Auto. Es war abzusehen, dass es auf der Etage keinen Entwerder gab und ich wieder nach oben laufen durfte. Ich beschloss, nicht mehr zum richtigen Bense zu fahren, da mit die Zeit und der Sprit doch enorme Sorgen machte. Ich fuhr zur Arbeit, was ab dem Zeitpunkt komischwerweise völlig Problemlos verlief.

Ich weiß nicht was mir diesen Ärger bescheert hat, aber obwohl ich zu dem Zeitpunkt höchst angespannt war, finde ich die Geschichte im nachhinein sehr amüsant. Ich tippe ja darauf, dass versehentlich die Adresse falsch eingetippt wurde.

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