08.06.2010

Mein Rock am Ring

25 Jahre Rock am Ring, und wir waren dabei!

Mehr als 120.000 Camper und (davon) 80.000 Rockliebhaber machten sich letzte Woche auf in die Eifel, um mal richte den Nürburgring zu rocken. Ein Event, dass seines gleichen sucht. Vier Tage lang volles Programm und Aktion pur!

Vier Jahre ist es her, als ich mich das letzte Mal in der Eifel hab nassregnen lassen. Damals hatten wir noch Glück und es war meistens trocken und auch mal sonnig. Dieses Wochenende aber gab es Sonnenschein satt! So gut war das Wetter am Ring wohl schon ewig nicht mehr. Das brachte und natürlich viel bessere Stimmung und ein sehr gelungenes Festival! Im Grunde müsste ich jetzt etliche Einträge wie den des Schlafwandelns schreiben, aber das wäre überzogen. Ein kleiner Rundumblick müsste schon lang genug werden.

Es fing alles am Donnerstag in der Früh an, als wir uns schon um 4:30 Uhr trafen. Die Nordschleife, welche unser Heim darstellen sollte, machte erst am selbigen Tag in der Früh auf. Völlig erledigt und krank, waren wir schon um halb sieben vor Ort. Etwas Warterei und schon ging es weiter zum Zeltplatz. Etwa dreißig Minuten später fanden wir dann auch einen geeigneten Zeltplatz. Dieser entpuppte sich schnell als wohl der Beste der ganzen Nordschleife. Diese ist im Grunde kacke, denn es gibt keine Duschen, meist nur 2,5 Meter breit Rasen und einen Marsch der je nach Strecke nicht ohne ist. Wir aber hatten einen recht passablen Weg, etwa 12m x 8m Platz und recht brauchbare Nachbarn.

Die Tage verliefen im Grunde immer recht gleich. Der erste Tag war noch etwas ruhiger, da jeder bestimmt eine Stunde lang irgendwo zum dösen oder schlafen ins Zelt ging. Abends machten wir uns dann auf zum Festivalgelände. Hier war ich dem umkippen sehr nah. Meine Erkältung und die Erschöpfung des schon langen Tages (nein, Claudia und ich legten und nicht eine Stunde hin) zerrte extrem an mir. Ich wollte schon nach der ersten Hälfte von Kiss gehen, hielt dann aber doch aus. Doch richtig schlimm wurde es erst, als uns die Security Pisser in eine Falsche Richtung schickten. Somit brauchte der Heimweg ganze 2 1/2 Stunden, was mich bis an meine Belastungsgrenze brachte. Aber ein echter Stahlträger Mann schafft das!

Der nächsten Tage fingen dann entspannter an. Goldi und ich waren immer diejenigen, die als letztes aus dem Zelt kamen. Andere Menschen brauchen wohl keinen Schlaf oder pennen nachmittags. Meistens blieben wir bis um 18 Uhr am Zelt und hatten da unseren Spaß. Zwischenzeitlich bekamen wir Besuch von Horst, Tiny und Co. welche im Dorint Hotel übernachteten. Selbiges würde ich ja gerne im nächsten Jahr machen, denn Dekadent kann schon recht geil sein, wie ich am Sonntag erfuhr.

Auf dem Festivalgelände verbrachten wir meistens die Zeit mit trinken, futtern und Musik gucken. Hier gab es einiges, was wirklich sehenswert war. Grade kleinere Sachen wie die Broilers machten noch mit am meisten Spaß. Auch Slash begeisterte mit feinster Gitarrenmusik und einem Sänger, der besser klingt als Axel heute! Rage Against the Maschine waren sehr gut, aber nicht ganz meins. Kiss waren genauso wie zwei Tage zuvor, Rammstein fantastisch. Muse hatten ein anderes Programm, rockten aber ordentlich und ließen zudem noch ein riesiges Ufo über das Publikum schweben. Motörhead rocken richtig laut und verdammt gut, Broilers freuten sich tierisch, am Ring zu spielen. Sportfreunde Stiller überzeugten unplugged, Gossip find ich doof und H-Blocks waren lahm. Dazwischen spielten noch Jay-Z oder auch Jan Delay, was ich völlig daneben finde. Hier bin ich der Rock-Nazi und sag, dass so was auf einem Konzert mit "Rock" im Namen nichts verloren hat.

Wie schon gesagt, war der Wetter perfekt! Nur am Sonntag ging dann doch die Welt unter. Das war aber erstmal nicht schlimm, da Goldi und ich einfach ins Dorint Hotel gingen. Erstmal duschen, Klogang und dann vom Balkon aus das Festival begutachten. Leider gab es keine Musiker zu gucken, die ich kannte. Auch meine Fahrt mit dem Glasfahrstuhl war weniger spektakulär, als ich mir das vorstellte. Ich kam aus dem Keller hoch, streckte die Arme weit von mir und kippte den Kopf in den Nacken, als ich weiter nach oben fuhr. Doch die paar Leutchen in der Lounge schauten einfach auf den Fernseher, der in der anderen Ecke hingen. Was ein kack! Dafür fuhren wir zuvor mit dem Wagen vom Horst über die Rennstrecke. Startposition zwölf wäre es gewesen, wenn es ein reguläres Rennen gewesen wäre. Das ist ja auch mal interessant, das nicht nur im Fernseher zu sehen.

Die weiteren 1000 kleinen Geschichten klemme ich mir hier jetzt. Irgendetwas muss man ja auch berichten, wenn man was erzählen möchte. Die vier Tage waren jedenfalls der Hammer! Von der Stimmung über das Wetter zu den Bands war alles großartig. Die Truppe war super und alles hat gepasst! Trotzdem bleibt ein Fazit. Ich bevorzuge doch lieber die etwas kleineren Festivals. 400m vor der Bühne nur auf Leimwänden schauen macht wenig Sinn, wenn man viel von der Band erleben möchte . Hurricane oder Area4 sind da doch angenehmer. Allein schon von den Wegen her und vom Platz, wenn man Bands sehen möchte. Aber das soll jetzt den Ring nicht schlecht machen! Super ist es trotzdem!

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