14.07.2010

Mein Gautschfest

Der Tricky machte es im letzten Jahr vor und alle waren dabei. Sein Gautschfest 2009. Letzten Samstag, ein Jahr später, begaben wir uns ein weiteres Mal auf in Richtung Altena, um in gleichnamiger Burg den Brauch des Gautschens zu bewahren. Doch dieses Mal musste ich ins Wasser.

Wohlwissend, was so alles auf mich zukommen sollte, stellten wir uns dieses Jahr ein wenig besser drauf ein. Letztes Jahr war das Unterfangen ja ein wenig unorganisiert. Doch mit einem Wurststand vom Veranstalter und genügend Getränken von uns war die Verpflegung in diesem Jahr gut gedeckt (war es dank dem Hilk im letzten Jahr ja auch).

Doch nicht nur dabei konnten wir Vorsorge treffe, sondern auch ich konnte mich vorbereiten! Nun ist es ja so, dass das Gautschen doch recht öde wird. Ein Mann hält Reden, der sich einfach zu gerne reden hört. Dazu kommt eigentlich noch Musik. Ein Junge und sein BruderVater, mit einem fürchterlichen Dudelsack. Doch die fielen in diesem Jahr zum Glück aus. Nachdem alles wichtige besprochen und bequatscht wurde, wurden die Täuflinge in das Fass geschmissen. Bei 36 Personen kann das auch mal dauern. Die ersten fünf sind noch interessant. Danach wartet man bis man an der Reihe ist. Um hier wieder aus der Reihe zu fallen, musste also ein Highlight her.

Natürlich waren Jona (ein Freund, der im Blödsinn machen mir in kaum einem Punkt das nachsehen hat) die beiden letzten, die in den Bottich geworfen werden sollten. Das wurde natürlich noch vom Redner damit begründet, das wir doch zuvor schon drei Jahre lang für Unterhaltung gesorgt hatten und deswegen extra hervorgehoben werden müssten. Und der Blödsinn sollte an dieser Stelle natürlich nicht enden. Jona stand unter Zugzwang, als ich ihm sagte, ich hätte schon einen Plan. In der Eile, entschied er sich dafür, es sich ähnlich wie in einem Pool, mit dem Bier gemütlich zu machen. Ein von ihm auf mich gefeuerter Socken verfehlte zum Glück sein Ziel. Doch die Lacher waren schonmal auf seiner Seite.

Mein Plan sah dann etwas anders aus. Im Fass gelandet, blieb ich einen Moment unter Wasser, um die mitgebrachte Ersatzbadehose aus meiner Tasche zu ziehen. Wieder aufgetaucht, erschreckte ich mich über die augenscheinlich verlorene Hose, zeigte sie der Meute und warf sie in die Menge. Und man staune, die Leute haben mir den Spaß abgenommen. "Hat er jetzt wirklich die Hose ausgezogen", wurde der Hodi gefragt. Ein Erfolg also!

Nach dem eigentlichen Gautschen, wurde nur noch schnell der Gautschbrief in Empfang genommen und schon ging es wieder nach Hause. Abends wurde dann endlich mal wieder gegrillt. Dieses Mal im Elternhaus des Hodis. Dieser lockte mit einem schicken Pool im Garten, welcher auch direkt von mir in Beschlag genommen wurde. Ein tolles Teil! So einen möchte ich auch im Garten haben, aber dazu fehlt leider der Wasseranschluss, weshalb der gar keinen Sinn macht. Schade.

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