22.12.2010

Mein Junta

Es war im letzten Jahr, als wir dem Hodi Junta zum Geburtstag schenkten. Ein Spiel, welches sehr komplex und zu Beginn nur mühsam zu verstehen ist. Aus diesem Grunde wurde es bislang leider nur ein einziges Mal gespielt. An diesem Tag konnte ich damals nicht teilnehmen, weshalb das Spiel mir weiterhin verborgen blieb.

Umso größer war meine Freude, als ich letzte Woche mit dem Typen einen Spieleabend für diese Woche plante. Was mit einem "ja, dann spielen wir was" anfing, endete mit einem "Dienstag Junta mit sieben Leuten". Daraus wurden zwar nur sechs, aber der Rest blieb bestehen.

So saß ich mit dem Rocco und einigen anderen lustigen Leuten um den Tisch herum und wurde mit einer Vielzahl von Regeln und wichtigen Hinweisen bombardiert, welche ich in Windeseile behalten und anwenden musste. Und schon ging das Spiel los:

Im Grunde symbolisiert das Spiel das politische Leben in einem Land, welches sich Bananen-Staat nennt. Es gibt einen Präsidenten, einen Minister und ein paar Militärpersonen. Mit Hilfe von Ereigniskarten kann man seine persönliche Macht ausbauen und verbessern. Der Präsident verteilt willkürlich oder zu seinem eigenen Vorteil Gelder und schon geht es los. Sympathie und Missgunst sind hierbei sehr wichtig! Nun geht es darum, ob die Allgemeinheit der Geldverteilung zustimmt oder lehnt sie diese ab? Und schon gibt es die ersten Intrigen. Bekommt man das zugesagte Geld? Oder bekommen alle etwas und man selbst gar nichts? Im nächsten Zug kommen Attentate dran, bei denen man andere Spieler um ihre Position, ihr Geld und ihre Macht bringen kann. Hierbei gehen die Intrigen natürlich weiter. Als letztes kann man einen Putch versuchen. Gelingt dies, so wechselt das Spiel zum Brettspiel, bei dem man in einer Art Risiko versucht, wichtige Orte zu erobern. Danach wird ein neuer Präsident gewählt und das Ganze beginnt von vorn. Ziel des Unterfangen ist es, möglichst viel Geld auf sein Schweizer Bankkonto zu bringen.

Das alles hört sich jetzt einfach an, ist aber nach Axies & Allies das komplizierteste Spiel, das ich bislang gespielt habe. Dafür aber auch eines der komplexesten und interessantesten. Klar, gestern kam der Spielfluss noch nicht richtig ins Laufen, weil viel zu viele Zwischenfragen gestellt wurden und auch die Alteingesessenen erstmal wieder richtig ins Spiel finden mussten. Aber ich denke, dass es bei einer Wiederholung dieses Abends schneller und taktischer ablaufen wird. Ich bin jetzt jedenfalls Feuer und Flamme und freue mich sehr drauf, erneut gegen dieses Runde antreten zu dürfen!

Auch wenn ich das absolute Schlusslicht war, so hat mir der Abend enorm viel Spaß gemacht! Nette Gesichter, viel Spaß und ein verdammt gutes Spiel! Dafür geht man doch gerne mal eine Stunde später ins Bett! Nur, lieber Hodi oder Daijiro, fragt mich bitte noch nicht nach den Regeln. Gebt mir noch etwas Zeit oder kommt einfach mit. Danach, so bin ich mir sicher, bin ich in der Lage, die Regeln weitergeben zu können.

4 Kommentare:

Tiny hat gesagt…

Axies & Allies... Risiko für Erwachsene mit viel zu viel Zeit!!

Sacantus hat gesagt…

Wir haben es mit zwei physiker Nerds gespielt. Das war die Hölle. Die haben jeweils 30 (!) Minuten pro Zug gebraucht. Daijiro und ich jeweils 2. Nach 3h hatten wir drei Runden gespielt und ich hatte keine Lust mehr!

raketenheutegekündigthaber hat gesagt…

Erklär mir doch bitte nochmal die Regeln. Nach 10 Bier am besten.

Sacantus hat gesagt…

Nach dem nächsten Spiel erkläre ich dir die Regeln gerne.

Was das nu mit dem Bier wieder soll weiß ich nicht.