29.04.2011

Mein Mortal Kombat

Es muss so um 1993 gewesen sein, als ich bei meinem Vater im Büro erste Bekanntschaft mit PC-Spielen machte. Schnell lernte man, wie und vor allem woher man Spiele bekam und wie man sie installiert.

Mit eins der ersten Spiele, noch vor Monkey Island und Co. stand ein Spiel, das alles andere als angemessen war. Mortal Kombat I! Alle anderen hatten einen Super Nintendo und konnten sich die Köpfe bei Street Fighter II einschlagen. Doch mich und meine damaligen Freunde lies das kalt. Am Monitor wurden härtere Geschosse aufgefahren. Der zweite Teil fand dann schon am eigenen PC statt. Mehr Kämpfer, mehr Stages und vor allem mehr Fatalities.

Besonders in Erinnerung geblieben ist mein Erwerb des dritten Teils. Ich war auf einer Spielemesse in der Stadthallt. Kennt die noch jemand? Das war immer der Hammer! Ich sah das Spiel, worüber wirklich alle sprachen. Doch keiner konnte es bekommen. Und da lag es vor mir. Leider hatte ich kein Geld dabei, Handy oder Geldkarte hatte ich noch nicht und Freunde konnte mir nichts leihen. Was tat ich? Richtig! Nach Hause rennen und Geld holen. Reiner Irrsinn bei der Streckenlänge. Doch die Motivation war groß genug, um diese hinter mich zu bringen. Meine Mutter brachte mich wenigstens mit dem Auto wieder zurück. Liebe Mutter! Der Lohn war ein großartiges Mortal Kombat, was bis heute eigentlich noch immer das Beste ist.

Nebenbei erwähnt war Mortal Kombat das erste Gesprächsthema, welches Tricky und ich hatten. Damals hatten wir zwar den selben Freundeskreis, gingen uns mehr oder weniger aus den Weg. Irgendwann aber merkten wir, dass wir beide absolute MK-Freunde sind. Das Thema stand, der Abend gerettet und eine wunderbare Freundschaft gab es noch dazu. Soviel also zum Thema Gewaltspiel.

Nach Teil viel brach dann leider das 3D Zeitalter an. Jedes Spiel musste mit einer schwänkbaren Kamera und 3D Objekten versehen werden. Richtig schlecht war das nicht und mit Deadly Alliance und Amargeddon hatte ich auch eine Menge Spaß, aber der richtige Hype blieb aus.

Nun aber wurden die Karten neu verteilt. Street Fighter hat es vor gemacht und MK zog gleich. Der Reboot! Kein 3D Rumgelaufe, mehr Oldschool und noch mehr sinnlose Gewaltdarstellung.
Und der Tricky und ich haben es uns direkt vorbestellt und mittlerweile auch schon erhalten. Das Spiel macht einfach nur Spaß! Es holt den Charme der 90er Jahre komplett wieder aus dem Keller, verpackt es in eine schöne Grafik und fühlt sie wie früher an.

Ein paar gute Innovationen aus den letzten Teilen mitgenommen und so ziemlich alles Gute aus Teil drei mit hinein gepackt. So muss das sein! Vor allem der Single Player macht hier sehr viel richtig. MK hat es tatsächlich geschafft, einen Story-Modus zu entwerfen. Man sieht einen Charakter im Dialog mit einem oder mehreren anderen Gegenspielern, bis es heißt, "na gut, dann hau ich dir halt auf´s Maul". Und zack muss man Kämpfen. Gleiches also in Grün mit einer schicken Verpackung.

Ich bin bislang sehr zufrieden mit dem Spiel. Es bringt mir das, was ich erwartet habe. Stumpfsinnige Kämpfe im schicken Gewand, 90er Jahre Flair und jede Menge Spaß! Hoffentlich hält es sich auch im Multiplayer lange oben! Aber dafür werden Tricky und ich schon sorgen!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wenn ich mich recht erinnere gabs mortal kombat auch aufn snes.

Sacantus hat gesagt…

Jepp. Dafür gab es auch MK 3 Ultimate. Aber leider hatte ich den SNES ja nicht.