06.06.2011

Meine verfluchte Karibik

Am Donnerstag ging es mal endlich wieder ins Kino.

Der vierte Teil der "Fluch der Karibik" Reihe stand auf dem Programm. "Fluch der Karibik" ist eine Filmserie, die mich von Anfang bis Ende sehr begeistert hatte. Eine prima Atmosphäre, viel Witz, klasse Charaktere und eine Menge Abenteuer drum herum! Leider zum Ende hin zu viel Slapstick, aber das war noch zu ertragen.

Dem vierten Teil stand ich aber doch sehr skeptisch gegenüber. Ein neuer Regisseur, eine neue Piratencrew, neue Hauptdarsteller und eine andere Story. Das Ganze noch in 3D, was immer einen komischen Beigeschmack hat.

Los ging es direkt in London. Etwas wirsch begann die Story und vom Piratenflair kam nichts auf. Das blieb auch eine ganze Weile so, bis man doch wieder auf´s Wasser kam. Nach und nach gab es dann auch wieder bekannte Gesichter. Leider aber auch sehr nervige neue wie das der Penelope Cruz. Sie spielt nicht schlecht, wirkt aber von Anfang an wie ein Ersatz für Mrs. Swarn. Ähnliches Schicksal ereilte auch der neuen Piratencrew. Ihr fehlte irgendwie die Seele. Keinen Charakter konnte man so richtig lieb gewinnen. Klar, Sparrow, Barbossa und Gibbs waren dabei und retteten viel, aber diese ganzen schicken Nebendarsteller fehlten völlig.

Die Story und somit auch der Film waren aber trotzdem gut gemacht. OK, etwas zu langatmig war das Ganze schon, weshalb alles ein wenig aufgesetzt wirkte. Doch die Geschichte war interessant, gut in Szene gesetzt und man wollte stets wissen, was als nächstes passiert. Der große "Wow-Effekt" blieb dann aber doch aus. Dafür gab es viel zu viel Wiederholungen aus den ersten Teilen. Man kann sich den Film sehr gut anschauen, aber man darf einfach nicht zu viel erwarten. Dafür fehlt dem Film einfach zu viel Herzblut. Trotzdem ist er für alle Jack Sparrow Freunde ein Muss, denn die Piratengeschichte nimmt trotz aller Hindernisse einen guten Lauf.

Zum 3D: Ich stehe diesem 3D Gehabe eigentlich sehr positiv gegenüber. Avatar hat es sehr gut gemacht, dann hört es aber auch schon wieder auf. Schlimm werden Filme, die im Nachhinein auf 3D getrimmt werden. Alice im Wunderland bereitete mir mit seinem 3D Gehabe ordentlich Kopfweh, Ice Age 3 war schick, aber unnötig in Szene gesetzt. Clash of the Titans war unnötig und dann kommt jetzt der Fluch der Karibik 4. Wer behauptet, dies sei ein 3D Film, der hat einfach noch nichts in 3D gesehen. Hin und dort ragte mal ein Säbel in die dritte Dimension, ein Seil schwang irgendwo her. Doch mehr gab es nicht. Jedenfalls nichts, was mir im Gedächtnis hängen geblieben ist. "Das 3D geht schön in die Umgebung und gibt einem das Gefühl, näher dabei zu sein", hieß es. Diese Aussage kann ich absolut nicht nachvollziehen! Die 3€, welche ich für die Brille ausgeben musste waren rausgeschmissenes Geld. Der Film klappt auch gut ohne Brille, wie es ein Freund versehentlich in der zweiten Hälfte austestete. Die Karibik bleibt erstmal zweidimensional.

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